Donnerstag, 18. September 2008

San Nicolas

Gestern habe ich mich dazu entschlossen mir den Sonnenuntergang am Aussichtspunkt San Nicolas anzusehen. Von dort aus kann man nämlich die ganze Ahambra sehen. Um 19.30h hab ich mich dann auf den Weg gemacht, allerdings hab ich mir den "Luxus" gegönnt und hab den überfüllten Bus genommen, da ich schlicht und ergreifend nicht den Nerv hatte so weit nach oben zu laufen :) Nach einer doch etwas anstrengenden Fahrt (die fahren ja nun nicht gerade wie jemand der Zeit hat und die Straßen sind nicht asphaltiert) bin ich dann doch endlich oben angekommen und hab tatsächlich noch einen Sitzplatz auf der Mauer bekommen :) Eine Recht große Menschenmenge hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Platz versammelt um sich den Sonnenuntergang nicht entgehen zu lassen. Der Tag war ziemlich warm gewesen, so dass die Steine noch erwärmt waren. Ich war Gott sei Dank nicht zu spät, leider hätte mir jedoch das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, den ganzen Tag war es bedeckt gewesen doch zum richtigen Zeitpunkt begann sich die Wolkendecke zu lichten. Das Sonnenlicht war inzwischen vom grellen Hell zu einem warmen dunklen Orange gewechselt und beleuchtete Teilweise die Alhambra und die Berge der Sierra Nevada. Allein dafür lohnt sich der Weg hierher. In der zwischenzeit hatten sich auch einige Flamencogitarrenspieler eingefunden und spielten einige langsame Melodien während die älteren Frauen mit ihren Kastagnetten, die sie dort verkaufen, im Takt klapperten. An sich was es sonst verhältnismäßig still auf dem Platz geworden, die gespräche wurdden gedämpft und jeder beobachtete, wie Teile der Alhambra erst erhellt und dann langsam im Dunkeln verschwanden. Derweil verfärbte sich der Himmel für kurze Zeit in ein dunkles, leuchtendes Rosa, Dank der restlichen Wolken, die vom Tag geblieben waren. In der Stadt gingen die ersten Lichter an und aus der ferne konnte man die Hauptstraßen an den Lichtern der Autos erkennen. Dagegen wurde das Albayzin zwischendurch von orangenen Laternen erhellt und auch die Lichter der Alhambra gingen unmerklich an, und auf einmal war die Nacht über Granada eingebrochen und die Musik wurde wieder schneller und auch die Gespräche wurden wieder normal aufgenommen. Ich habe mich auf dem Heimweg gemacht, Dank Federico Aubele noch ein bisschen das Gefühl der Ruhe genießend bis ich mich im Verkaufsteil des Albayzins wiederfand und dann, im Rhythmus von schnellerer Musik, mich auf dem Weg ins Wohnheim machte.

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